Die ersten 12 Wochen könnte man mit Übelkeit und Müdigkeit bis hin zu gefühlter Bewusstlosigkeit betiteln. Und eine ungewohnte Angst war auch da.
12 Wochen schwanger – was bisher geschah
In den ersten zwölf Wochen haben wir unseren Freunden und Verwandten von unserer Überraschung erzählt. Ja auch für uns kam die Schwangerschaft diesmal etwas überraschend schnell. Besonders ich musste mich zunächst einige Tage mit der Situation anfreunden, bis so richtige Freude aufkam.
Es war nicht so, dass ich mich nicht gefreut hätte. Aber ich hätte mir die Schwangerschaft ehrlich gesagt 2-3 Monate später gewünscht. Im ersten Moment war mir das eigentlich alles etwas zu viel.
aus der positive Schwangerschaftstest
Denn ich habe die ersten 8 Wochen der Schwangerschaft auch viel damit verbracht, mir tausend Gedanken zu machen. Wir wird das alles? Umzug und Hausbau mit Bauch? Wie erklären wir es der Großen, die das sicherlich jetzt schon richtig versteht.
Meine Hauptfrage des Tages lautete aber meist: Wie schaffe ich es irgendwie wach zu bleiben?
Ich habe überhaupt keinen Kaffee mehr vertragen bis zur 16. Woche und war von morgens bis abends müde.
Morgens weil zu früh aufgestanden, von 11-15 Uhr das Mittagstief, danach das Nachmittagstief und um 18 Uhr kann man doch eigentlich schon ins Bett gehen oder?
Müde ist also eigentlich eine Untertreibung. Ich musst ja wieder Hormone nehmen und obwohl ich die abends vor dem Schlafen genommen habe, hatte ich den ganzen Tag das Gefühl, dass ich mehrere Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel genommen hätte. Denn irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass Schlafen gar nichts geholfen hat gegen diese bleiernde Müdigkeit.
Dazu kam eine Übelkeit, wie ich sie aus den ersten beiden Schwangerschaften absolut nicht kannte.
Zusammen mit der Müdigkeit habe ich quasi gar nichts mehr hinbekommen. Die Wohnung sah aus und ich habe nur noch gerade so die Spülmaschine aus- und eingeräumt und die Wäsche angestellt. Alles andere musste der Herzensmann machen. Arbeiten konnte ich auch kaum noch und so musste ich etliche Kooperationen Woche für Woche nach hinten verschieben. Die letzten 4 Wochen habe ich nun damit verbracht, diese Aufträge abzuwickeln.
Sorgen und Ängste
Neben den Sorgen, schwanger ein Haus zu bauen und hochschwanger umzuziehen, kamen auch noch ganz ungeahnte Ängste.
Irgendwie habe ich mich sehr oft gefragt, ob das Baby noch lebt. Das kannte ich von den Mädels-Schwangerschaften so gar nicht. Klar, man denkt immer mal wieder dran, dass etwas passieren kann, besonders in den ersten 12 Wochen. Zumal ich auch wirklich viele Freundinnen habe. die schon mehrere Fehlgeburten hatten und zum Teil jetzt sogar in diesen 12 Wochen hatten.
Aber in meinen ersten beiden Schwangerschaften konnte ich diese Ängste immer leicht verdrängen. Ich bin der Meinung das Angst total sch… ist und meinem Baby kein Stück hilft, sondern eher tatsächlich schadet.
Trotzdem würde eine Angst davor das Leben meines Kindes nicht um eine Sekunde verlängern. Im Gegenteil, das Stress und Angst sich negativ auf das Kind auswirken ist bereits wissenschaftlich bewiesen.
aus Schwangerschaftsupdate in meiner 2. Schwangerschaft
Deshalb haben wir auch schon immer sehr früh der Familie und ein paar Freunden von der Schwangerschaft erzählt.
Diesmal allerdings war die Angst viel größer und wir haben deswegen auch etwas verhaltener Freunden von der Schwangerschaft erzählt. Und auch der Familie haben wir es erst in der 8. oder 9. Woche erzählt. Sonst haben wir das schon in der 6. oder 7. Schwangerschaftswoche.
Seit ich aber nun regelmäßig jeden Tag die kleinen Stupser spüre, ist diese Angst Gott sei Dank fast vollständig verflogen.
Nun sind wir also bald eine 5-köpfige Familie.
Ich freu mich sehr auf die Schwangerschaft an sich. Der Zeitpunkt ist jetzt zwar etwas sportlich, aber ich freue mich aufs Bäuchlein streicheln, die Tritte spüren und auf den Nestbautrieb. Ich will das alles aufsaugen, denn vermutlich ist es meine letzte Schwangerschaft.
Shopping für Mama und Baby
Da habe ich mich bisher wirklich bisher zurück gehalten. Ich möchte erstmal abwarten, was es wird, und dann (sollte ich das zeitlich noch schaffen) mir die ganzen Kisten Kinderkleidung vornehmen und nochmal durchsortieren. Sicherlich werden dann auch noch einige neue Teile einziehen, auch wenn es ein Mädchen werden sollte.
Echt krass, in der ersten Schwangerschaft bin ich quasi mit dem positiven Schwangerschaftstest losgerannt und habe schon in der 10. Woche den Kinderwagen gekauft und diesmal bin ich fast schon in der 20. Woche.
Wobei mir fällt ein. Ein neutrales Teilchen habe ich neulich nach dem Frauenarzttermin spontan mitgenommen.
Wir haben aber ja eigentlich auch eine komplette Babyausstattung und ich übe mich ja im Minimalismus und versuche jede Kaufentscheidung immer 5 mal zu überdenken.
Trotzdem habe ich auch ein paar Dinge auf der Einkaufsliste stehen und auch einfach ein paar Wünsche:
- Wir wollen auf jeden Fall einen 3. Hochstuhl kaufen. Nur bin ich noch nicht sicher, ob es noch ein zweiter IKEA INGOLF KINDERSTUHL* wird oder noch ein zweiter STOKKE STEPS*
- Und wir überlegen wieder, so einen Badewannenaufsatz* zu kaufen. Ok der Herzensmann nicht so, aber er würde dann auch nicht vor der Badewanne knien und das Baby baden und eine extra rumstehende Badewanne will ich nicht und aus einem Badeeimer wachsen sie zu schnell raus.
So einen Aufsatz fanden wir immer super praktisch. Man kann schon den Body und ein Handtuch bereitlegen, das Baby halbwegs rückenschonend baden, das Wasser einfach einfüllen und auch super einfach wieder ablassen. Unseren letzten hatten wir inzwischen verkauft, weil er einfach so sperrig war. Allerdings müssen wir noch schauen, ob das im neuen Badezimmer unter der Schräge so günstig ist. Und wenn wir dann die beiden großen baden wollen, stört der natürlich auch etwas. Deshalb sind wir noch am überlegen. - Unseren Kinderwagen habe ich aktuell auch noch zum Verkauf drin stehen, denn ich träume ja immer noch von einem Joolz.
- Kleidung, falls es ein Junge wird
- Am liebsten hätte ich auch eine Federwiege oder eine Wiege von like.moses fürs Wohnzimmer
- Ich möchte unbedingt einen Wickelkorb von Olli Ella* kaufen. Der soll dann irgendwo im Erdgeschoss hoffentlich auf unser Sitzfensterbank zumindest mal am Anfang als Wickelstation dienen, damit ich nicht immer die Treppe hoch muss. Wenns dann anfängt zu riechen muss ich mir was anderes überlegen.
- Und ich möchte gerne ein Nestchen kaufen, dass ich in den Laufstall legen kann, damit das Baby es am Anfang etwas kuscheliger hat
- Außerdem überlege ich noch eine neue Wickelauflage und eine neue Bettschlange von Lalou oder von Jonalee zu kaufen
Doch ganz schön lang geworden meine Wunsch-/Einkaufsliste.
Todos für die ersten Wochen
Das Wichtigstes war natürlich erstmal mit der Überraschung etwas klar zu kommen. Dazu brauchte ich schon 2-3 Wochen. Dann haben wir es der Familie erzählt. Gleich als ich den positiven Test in den Händen hielt bin ich ich zum Arzt, musste leider wieder Hormone nehmen wegen meiner Gelbkörperschwäche. Ich habe mich außerdem um eine Hebamme gekümmert. Da wir bei der Geburt umgezogen seien werden, ist das natürlich alles total neu. Ich bin sehr gespannt.
Wie haben die Großen reagiert?
Wir haben den beiden Mädels lange nichts erzählt. Die Zaubermaus war damals bei der Schwangerschaft der Zuckerpuppe ja erst ein Jahr und hat das überhaupt nicht verstanden. Aber inzwischen ist sie über 3 und wir wussten, dass sie es schon viel mehr verstehen würde. Da sie allerdings sehr redselig ist, haben wir lange nichts erzählt.
Zum 2. Geburtstag der Zuckerpuppe haben wir dann das Buch Unser Baby* aus der Wieso? Weshalb? Warum? Reihe gekauft. Die beiden lieben diese Buchreihe. Wir haben aber noch keinen Bezug zu unserem Baby hergestellt, sondern erst einmal nur das Buch immer wieder vorgelesen.
Als dann die Sommerferien im Kindergarten begonnen haben, war ich in der 11. Woche und ich habe beiden Kindern von unserem Baby erzählt. Die Kleine hat es nicht sofort verstanden. Erst jetzt wo langsam der Bauch wächst, redet sie manchmal von dem kleinen Baby in meinem Bauch.
Die große hingegen war sofort hin und weg von ihrem Bruder. Für sie steht nämlich absolut fest, dass sie einen Bruder bekommt. Eine Schwester hat sie ja schon. Logisch, dass jetzt ein Bruder kommt oder?
Und ich war froh, dass ich ihr erst so spät davon erzählt habe, direkt am nächsten Tag hat sie es nämlich überall herum erzählt. Am ersten Tag im Kindergarten hat sie es auch direkt im Garten herumgebrüllt und so wusste auch der gesamte Kindergarten Bescheid.
Schwangerschaftsgelüste
Hatte ich bisher nicht wirklich. Aber diesmal dafür umso mehr und auch so richtig seltsam. Lakritze. Ich mochte schon immer Lakritze, habe aber sonst nur 2-3 im Jahr so ne Talertüte aus dem Baumarkt gekauft. Diesmal habe ich in der Instagram Story von Janina von Ohwunderbar die Katjes Katzenkinder gesehen. Kennst du die? Ich weiss gar nicht, vor wie vielen Jahren ich die das letzte Mal gegessen habe. Aber ich musste sie unbedingt haben.
Allerdings habe ich dann bestimmt 4 Wochen in diversen Läden danach gesucht und sie nicht gefunden. In der 13. Woche ist der Herzensmann dann in einem größeren Edeka fündig geworden.
Und diese Snackboxen. Weisst du was ich meine? Kaufe ich sonst nie wegen dem vielen Plastik. Aber in den ersten Wochen brauchte ich die einfach. Hab pro Tag oft 2-3 Fächer leer gefüttert.
Ansonsten lautete das Motto aber eher, bleibt mir weg mit Essen. Alles bääh.
Junge oder Mädchen oder vielleicht sogar Zwillinge?
Diesmal ging die Übelkeit direkt in der 5. Woche sehr stark los. Bisher kannte ich die Bauernregeln, dass die Übelkeit mit jeder Schwangerschaft stärker wird und bei Mädchen auch viel schlimmer ist, als bei Jungs.
Hätte ich vorher zwei Jungs gehabt, hätte ich jetzt felsenfest auf ein Mädchen getippt. Aber weil es so extrem schlimmer war, bin ich direkt von Zwillingen ausgegangen. Ich hatte nämlich nach Hausmitteln gesucht und dann gelesen, dass es bei Mehrlingsschwangerschaften auch viel schlimmer seien soll.
Zwillinge wären für mich jetzt auch mental noch mal ne ganz andere Hausnummer geworden und so war ich sehr erleichtert ehrlich gesagt, als beim Arzttermin in der 7. Woche nur EIN Baby zu sehen war.
Kindsbewegungen
Gespürt habe ich unser Baby dies mal tatsächlich sogar schon in der 11. Woche das erste Mal.
Ich war mir nicht ganz sicher, aber in der 12. Woche hat es nochmal an genau der gleichen Stelle geklopft und da war ich mir sicher.
Anfangs habe ich unser Baby allerdings nur alle 4-5 Tage einmal kurz gespürt. Seit der 18. Woche spüre ich es nun mehrmals täglich und ich freue mich so.
Die Kindsbewegungen finde ich mit Abstand das schönste an der ganzen Schwangerschaft.
Gestern konnte ich die Tritte sogar schon außen sehen und dass trotz meines reichlichen Winter äh Ganzjahresspecks.
Leider war der Herzensmann da gerade nicht da, denn fühlen kann man außen noch nichts. Dabei wartet die Große schon sehnsüchtig darauf, auch mal das Baby zu spüren.
Gewicht
„Über Gewicht spricht man nicht, Übergewicht hat man.“ Oder wie war das noch gleich?
Gestartet bin ich diesmal mit fast dem identischen Gewicht wie in meiner zweiten Schwangerschaft und ich möchte diesmal unbedingt noch weniger zunehmen. Ich gehöre leider nicht zu den Frauen, die durchs Stillen super easy abnehmen und bin sowieso schon vor den Schwangerschaften nicht mehr im Idealgewicht gewesen. Da möchte ich aber irgendwann mal wieder hinkommen und da ich mit meiner Schilddrüse jedes Kilo sehr hart bekämpfen muss, möchte ich versuchen, gar nicht so viel zuzunehmen.
Da ich die ersten 12 Wochen quasi alles Essen ekelig fand, war es auch gar nicht so schwer und ich habe nicht mal 0,5 Kilo zugenommen.
Schwangerschaftsmode
Habe ich noch nicht getragen. Da ich nach der ersten Schwangerschaft lange mit den zu vielen Kilos zu kämpfen hatte, hatte ich mir damals ein paar Hosen in Größe 40 statt 38 gekauft. Die passten jetzt bis zur 12. Woche ganz gut.
Arztbesuch
Dieses Mal durfte ich irgendwie nicht so oft zum Arzt, wie in meinen ersten beiden Schwangerschaften, wo ich anfangs alle 2 Wochen da war. Einerseits war ich etwas traurig darüber, weil ich ja auch so Angst ums Baby hatte, aber andererseits war ich auch froh. Im Moment habe ich soo viele Termine, Arbeit und den Hausbau, dass ich froh bin, wenn nicht noch mehr Termine dazu kommen.
Das erste mal war ich direkt bei 4+0 beim Arzt, aber dort wurde nur Blut abgenommen wegen der Gelbkörperschwäche. In der 7. Woche durfte ich unser Baby dann zum ersten Mal sehen und es war wieder magisch. Das Herz hat fleissig geblubbert und das Baby hat mir sogar zugewunken.
Sonstige Wehwechen
Abgesehen von Übelkeit, Müdigkeit und crasser Geruchsempfindlichkeit hatte ich bisher noch keinerlei Probleme. Das reichte aber auch absolut aus.
Der Herzensmann musste wieder arg leiden, weil er neben mir nichts essen durfte, was auch nur einen leichten Geruch von sich gibt. Und wir alle mussten drunter leiden, dass ich mich zum Kochen echt überwinden musste.
Die Eckdaten
Gewicht: +0,5 kg
Bauchumfang: hab ich noch nicht gemessen
Schwangerschaftsstreifen: Noch keine neuen
Gelüste: Katjes Katzenkinder und Snackboxen
Schlafen: Konnte und durfte ich leider nicht 24 Stunden am Tag
Kindsbewegungen: Habe ich tatsächlich das erste mal in der 11. Woche einmal gespürt.
Damit beende ich erstmal mein erstes Schwangerschaftsupdate und hoffe, dass ich es in Zukunft regelmässiger schaffe, Updates zu geben. Hast du noch Fragen oder Ideen, was ich noch so in meine Schwangerschaftsupdates mit aufnehmen könnte / soll?
Hier findest du übrigens alle meine Schwangerschaftsupdates aus dieser und der letzten Schwangerschaft.
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