Immer wieder werde ich gefragt: Was ist der richtige Altersabstand? Auf diese Frage möchte ich heute näher eingehen und mal die Vor- und Nachteile von einem geringen Altersabstand aufzählen. Vielleicht hilft mein Text ja dem einen oder der anderen bei der Entscheidung. Vielleicht macht er Mut, schnell ein zweites Kind zu bekommen oder hilft bei der Entscheidung, kein weiteres Kind mehr zu bekommen, oder macht einfach Spaß beim Lesen für alle, die das Kleinkindalter schon hinter sich haben.
Außerdem geht unsere Große nun mit 3 Jahren in den Kindergarten und damit wir den Weg dahin auch im Winter gut meistern können, zeige ich euch unsere ideale Winterausrüstung von Jollyroom.
Wie ist das so mit 1,5 Jahren Altersabstand?
Ja ein wenig ungläubig wurde ich in meiner zweiten Schwangerschaft schon beäugt, mit der kleinen großen Zaubermaus im Kinderwagen und riesen Schwangerschaftsbauch davor.
„Wie ihr seid schon wieder schwanger.“ „Seid ihr verrückt. War das ein Unfall?“
Nein war es nicht. Wir wollten das so!
Wie das so ist mit zwei Kindern unter zwei habe ich hier ja schon mal ausführlich beschrieben und mein erstes Jahr als Zweifach Mama habe ich auch schon überlebt.
Ja das erste halbe Jahr mit zwei Kindern unter zwei war wirklich anstrengend.
Würde ich das wieder so machen?
Ja. Beim ersten und zweiten schon. Beim dritten nicht mehr.
Also was ist nun der perfekte Altersabstand? Ich denke perfekt gibt es nicht. Denn für jede Familie ist das glaube ich sehr individuell. Aber ich kann dir sagen, was uns zu dieser Entscheidung bewogen hat und dir ein paar Vor- und Nachteile von 1,5 Jahren Altersabstand nennen.
Die Vor- und Nachteile von 1,5 Jahren Altersabstand
1,5 Jahre das ist ziemlich genau der Abstand den unsere Mädels haben. 19 Monate.
Unsere Große war so einfach und unkompliziert, dass ich eigentlich schon nach einem halben Jahr wieder mit der Familienplanung weiter gemacht hätte. Aber aufgrund des Kaiserschnitts wurde mir sehr geraten, mindestens ein Jahr zu warten, bevor ich wieder schwanger werde.
Tja unsere kleine Maus hatte es dann deutlich eiliger und hat sich schon vor Ablauf des Jahres auf den Weg zu uns gemacht und wurde dann auch noch 3 Wochen früher geboren.
Plötzlich hatte ich da also zwei Kinder unter zwei an der Hand bzw. auf dem Arm.
– Eine logistische Meisterleistung
Ich kenne viele Kinder die mit 1,5 Jahren noch nicht so sicher laufen oder die Treppe gehen können. Alleine konnte unsere Große das auch noch nicht. Also hatte ich in der einen Hand die Babyschale und an der anderen die Zaubermaus. Und wohin mit den Einkäufen? Wie ne Afrikanerin auf dem Kopf tragen?
Die größte Herausforderung fand ich daher immer die Logistik. Bis ich mal beide Kinder angeschnallt im Auto sitzen hatte verging oder vergeht auch heute immer noch gern mal eine halbe Stunde.
Auch zu Fuss unterwegs zu sein mit zwei Kleinkindern ist nicht immer einfach. Wir hatten ja zunächst einen Geschwistersitz für unseren Kinderwagen. Aber nach einem halben Jahr wollte die kleine Maus auch sitzen und ab da musste die Große laufen. Selten lief sie in die gleiche Richtung wie der Kinderwagen.
Mein Learning: Bei 1,5 Jahren Altersabstand würde ich definitiv einen Geschwisterwagen kaufen. Der ist nicht nur für Zwillinge gedacht, deshalb nennt er sich aus gutem Grund Geschwisterwagen.
– Noch weniger Schlaf
Viele Kinder schlafen mit 1,5 Jahren auch noch nicht durch. Unsere Große zum Glück schon.
Fast alle Babys im ersten halben Jahr aber nicht. Das macht nichts, wenn es das erste Baby ist.
Sag aber bitte niemals zu einer Zweifach oder Dreifachmama: „Schlaf doch, wenn das Baby schläft“. Funktioniert mit einem wilden Kleinkind nämlich einfach nicht mehr.
Denn egal wie bescheiden die Nacht mit der Zuckerpuppe lief, die Zaubermaus schlief ja gemütlich (durch) und war am nächsten morgen IMMER ausgeschlafen.
Wer beim ersten Kind also schon Schlafmangel hatte, sollte sich auf was gefasst machen. Vielleicht ist es bei euren Kinds aber ja auch genau andersherum. Das wäre in dem Fall von Vorteil.
– Zwei mal Wickeln
Tja bei unserem Altersabstand hatte ich nun auch über ein Jahr zwei Wickelkinder. Das bedeutet nicht nur hohe Kosten und einen riesigen Müllberg, sondern auch ständiges Überlegen, wann habe ich wen zuletzt gewickelt. Und das mit Stilldemenz! Ihr versteht mich oder? Dafür ist man schneller durch mit dem Thema Windeln.
+ Man ist schneller durch:
Ja dies ist der Grund, warum wir eigentlich keine langen Altersabstände wollten und wollen.
Wir wollen irgendwann auch mal durch sein mit Wickeln, nicht durchgeschlafenen Nächten, Babybrei usw.
Wenn das jüngste Kinder zur Schule geht, dann noch mal von vorne anzufangen, kann ich mir echt nicht vorstellen. Aber wer weiss, man weiss ja nie was die Zukunft bringt.
Man braucht zwar bei geringem Abstand einige Dinge doppelt z.B. einen Reaboarder aber dafür können die sperrigen Sachen den Haushalt auch schneller wieder verlassen und liegen nicht 5 Jahre im Keller oder auf Dachboden.
Ok man könnte auch alles neu besorgen, das ist dann natürlich eine Kostenfrage.
– + Die zweite Schwangerschaft läuft so nebenher
So richtig gemerkt, habe ich die zweite Schwangerschaft gar nicht. Das ist der Vorteil – mit Kleinkind, man hat gar keine Zeit für Übelkeit und Müdigkeit – aber auch der Nachteil. Man hat kaum Zeit sich an der Schwangerschaft zu freuen, denn man denkt kaum an sie. Ich zumindest habe in der ersten Schwangerschaft gefühlt mindestens alle 10 Minuten daran gedacht. Bei der zweiten habe ich sie oft tatsächlich vergessen und wurde dann von Aussenstehenden daran erinnert.
So zum Beispiel eines Tages bei Lidl. Es war Hochsommer und fast jeder 2. Beitrag auf Facebook lautete: Bitte, bitte lass dein Kind nicht allein im Auto bei dem Wetter!
Ich war gerade fertig mit unserem Wocheneinkauf. Da es mit Kind und hochschwanger immer alles etwas länger dauert, hatte ich glücklicherweise keine Tiefkühlsachen gekauft. Die große sitzt also noch im Einkaufswagen und ich lege meinen Autoschlüssel im Kofferraum ab. Ich denke noch: Wie war das nochmal, der Autoschlüssel darf nicht im Kofferraum sein, wenn man die Klappe zumacht?
Naja der Schlüssel liegt ja direkt im Blickfeld. Bevor ich zu mache, nehme ich den Schlüssel wieder an mich.
5 Äpfel, 1x Toastbrot, 1 Sack Kartoffeln und 5x Nudeltüten später schlage ich erschöpft den Kofferraum zu, das rote Schlüsselband im Blick(feld). Zu spät, das Auto ist zu, der Schlüssel ist drinnen. Das Kind Gott sei Dank draußen!!!
Zum Glück habe ich meine Tasche mit Handy und Geld auch noch umhängen. Ich rufe den Herzensmann an und gehe in der Wartezeit noch mal in den eisgekühlten Lidl und kaufe uns etwas zu trinken.
Ich will mich extra bei einer anderen Kasse anstellen, aber da es vormittags so leer ist, lande ich bei der gleichen Kassiererin und natürlich erinnert sie sich an mich, die Hochschwangere mit dem Kleinkind.
Auf ihre Frage, ob ich grad nicht schon mal da war, erkläre ich ihr kurz die Sachlage, sofort wird mir ein Stuhl angeboten und allerlei anderes. Da merke ich mal wieder. Ach ja, ich seh nicht nur hochschwanger aus, ich bin ja hochschwanger.
Es hängt auch vom Kind ab
Der größte Faktor beim Altersabstand ist aber auch das Kind selbst. Die Große war wie gesagt so pflegeleicht, dass wir davon gleich noch 2-3 genommen hätten.
Wir haben uns lange gefragt: Was haben denn all die Eltern? Warum jammern die so viel über Schlafmangel und sowas.
Tja und dann kam die super süße aber nicht ganz so pflegeleichte Zuckerpuppe.Und so perfekt wir den Abstand zwischen den ersten beiden fanden, hätten wir die Zuckerpuppe zuerst bekommen, hätten wir vermutlich deutlich mehr Abstand gelassen und ein drittes Kind kam für uns im ersten halben Jahr überhaupt gar nicht mehr in Frage. Inzwischen können wir uns ein drittes Kind wieder ganz gut vorstellen. Aber eben mit etwas mehr Abstand.
Mehr Abstand hat nämlich auch Vorteile
Natürlich hat auch ein großer Abstand viele Vorteile. Ich z.B. hatte eine 10 Jahre ältere Schwester, die mich früher überall hinfahren konnte.
Da die Zaubermaus anfangs noch nicht wirklich sprechen konnte, in die Windel machte und ich sie teilweise auch noch füttern oder ihr beim Anziehen helfen musste, hatte ich natürlich erstmal die doppelte (Arbeits-)belastung beim Essen oder beim Fertigmachen für einen Ausflug.
Inzwischen ist die Große schon so selbständig und hilft manchmal sogar gerne. Und ich denke, hätten wir erst jetzt das Zweite bekommen, wäre auch alles nur halb so anstrengend im ersten halben Jahr.
Seit die Große nun in den Kindergarten geht, ist es nochmal einfacher geworden. Zumindest die Hälfte des Tages muss ich meine Aufmerksamkeit jetzt nicht mehr durch zwei teilen.
Apropos Kindergarten:
Unser Winterausrüstung für den Weg zum Kindergarten
Mutti hatte sich ja überlegt, etwas mehr Bewegung und frische Luft könnte allen gut tun. Also laufen wir doch zum Kindergarten. Da die paar hundert Meter mit der Zuckerpuppe aber vermutlich Stunden dauern würden, darf diese noch im Buggy sitzen.
Naja und ganz vergessen bei meinem Plan hatte ich auch das Wetter in Winter. Im Kopf sah ich mich gemütlich mit dem Buggy den Weg entlang schlendern. In echt regnet es gerade aber fast täglich und ist total kalt.
Also musste eine wetter taugliche Ausrüstung her. Und die haben wir komplett bei Jollyroom gefunden.
Jollyroom ist eine ganz tolle schwedische Boutique für Kinderprodukte, die dieses Jahr auch nach Deutschland expandiert sind. Ich bin auf Jollyroom eigentlich durch die super schöne Kinderdeko und -einrichtung aufmerksam geworden und man munkelt, dass ihr davon hier vielleicht bald auch etwas zu sehen bekommt.
Aber bis dahin zeige ich euch erstmal unsere Winterausrüstung.
Der kompakteste Buggy und die schönsten Fußsäcke
Da die Zuckerpuppe noch nicht ganz so lautfit ist, haben wir für sie einen super kompakten Buggy* gewählt. Bevor wir voll in unseren Hausbau gestartet sind, hatten wir nämlich eigentlich noch eine Flugreise mit beiden Kids fürs nächste Jahr geplant. Aber auch wenn das eventuell jetzt nicht stattfindet, sind wir super happy mit unserem neuen Buggy.
Der ist nämlich soo klein, dass er sogar als Handgepäck im Flugzeug zugelassen ist. Dementsprechend verbraucht er auch nicht viel Platz im Auto. Die Marke Beemoo kannten wir vorher gar nicht, aber sind bisher super zufrieden. Dies ist bereits unser dritter Buggy. Daher haben wir schon ein bisschen Buggyerfahrung.
Besonders gut am Beemo Fly Lux gefällt uns das Sonnensegel, dass auch wirklich sehr tief gezogen werden kann.
Zu dem Buggy haben wir noch eine Transporttasche, ein Mückennetz und ganz wichtig einen Regenschutz* erhalten.
Außerdem findest du bei Jollyroom die schönsten Fußsäcke überhaupt und zwar von der Marke Petite Chérie Ich kannte die Marke bisher nicht, aber ich habe mich sofort verliebt. Und konnte mich mal wieder fast nicht entscheiden, denn ein Fußsack ist schöner als der nächste. Schaut mal hier*, hier* und unser Schwanenmodell* hier.
Von Petit Chèrie ist auch der gefütterte Regenoverall der großen Maus. Mit einem paar Gummistiefel kann sie nun auch in jede Pfütze springen. Mit dieser Ausstattung steht jetzt dem Kindergartenbesuch nichts mehr im Wege.
Ok doch, Mutti braucht jetzt auch noch ein wintertaugliches Outfit.
Weil ich von meinem Blog Adventskalender noch so drin bin, zeige ich euch gleich auch nochmal meine Lieblingsprodukte von Jollyroom oder zumindest eine ganz kleine Auswahl meiner riesigen Wunschliste.
1 Rucksack // 2 Lego-Aufbewahrungsboxen // 3 Wandregal mit Lederaufhängung // 4 Puppenbett // 5 Fuchs Wandekoration // 6 Puppenhaus // 7 Aufbewahrungskorb // 8 Xylofon pastell // 9 Autotransporter in Pastell // 10 Parkgarage // 11 Regal // 12 Küchenzubehör Eisset // 13 Küchenzubehör Mixer
Mein Fazit und warum wir so wenig Altersabstand wollten
Für unsere ersten beiden Mädels würde ich es immer wieder so machen. Klar 1,5 Jahre Altersabstand sind sehr herausfordernd und manchmal überfordernd. Man ist oft müde und muss als Ordnungsliebhaber lernen, etwas Chaos auszuhalten.
Aber ich finde mit so wenig Abstand können die Kinder auch besser miteinander spielen, denn sie teilen ähnliche Interessen. Ja gerade frage ich mich zwar täglich warum ich das mal ne gute Idee fand. Denn mehrfach wird hier nun täglich ums gleiche Spielzeug gekämpft.
Aber wenn sie dann zu zweit mit dem Rutschauto durch die Gegend düsen oder super friedlich Duplo miteinander spielen. Dann weiss ich wieder warum ich das wollte.
Klar habe ich jetzt weniger Schlaf, aber dafür noch mehr Liebe. Ich erlebe so oft sooo viele schöne Momente und es ist auch soo toll, zu sehen, wie die beide sich gegenseitig lieben. Auch gerade dadurch, dass die Große 3 Jahre zu Hause war, hatten wir zu dritt viel Zeit gemeinsam.
Für schwache Nerven würde ich den Abstand von 1,5 Jahren eher nicht empfehlen. Wer unbedingt 100% auf die Bedürfnisse von einem Kind eingehen will, sein Kind schon mit 1 in die Welt der Kita-Viren entlassen will oder mit wenig Schlaf nicht auskommt, ach es gibt soo viele Gründe die gegen diesen Abstand sprechen.
Wer aber die Liebe in seinem Herzen und das Glück vervielfachen will, dass ein Kind mit sich bringt, und schneller durch sein will, dem kann ich diesen Abstand nur empfehlen. Wir würden es immer wieder genauso machen.
Inzwischen sind wir richtig glücklich mit dem geringen Abstand. Wir sind angekommen im chaotischen Leben mit 2 Kindern. Wir genießen die Vorteile aber aufgrund der Nachteile wird das dritte Kind bei uns definitiv etwas mehr Abstand haben.
Das Schöne am Muttersein finde ich aber immer wieder: Ich komme so oft an meine Grenzen und überschreite sie aber am Ende schaffe ich irgendwie doch alles.
*Werbung: Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit Jollyroom.
3 comments
So ehrliche und liebevolle Worte. Ihr macht das grandios 🙂 Ich freue mich auch schon auf das zweite Kind
Meine ersten drei Kinder sind vier Jahre auseinander und zwischen dem letzten und ersten Kind sind es sogar fast 18 Jahre … ich denke es hat alles vor und Nachteile und jeder muss das für sich selber entscheiden!
Oh, am liebsten hätten ich hier Auch deinen Adventskalender und würde gern den Fusssack gewinnen 😉
Unsere haben übrigens vier Jahre Abstand… und wie du schon schreibst, es hat alles zwei Seiten. Und für uns ist es so perfekt!