Heute möchte ich dir meine persönlichen Tipps zum entspannt Trocken werden verraten und von unseren Erfahrungen mit den Lillydoo Höschenwindeln berichten. Meine Tipps richten sich nicht an Eltern, die ihr Kind innerhalb von 3 Tagen unbedingt windelfrei bekommen wollen, sondern Eltern die ihren Kindern die Zeit lassen, die sie brauchen. Aber vielleicht sorgt ja meine Gratis Belohnungstafel für etwas zusätzliche Motivation für dein Kind. Den Downloadlink findest du ganz unten.
Von Windelfrei zur Höschenwindel – Unsere Windelgeschichte
Am liebsten würde ich dir jetzt ein Patentrezept geben, wie du dein Kind super schnell trocken bekommst. Aber ganz ehrlich, das habe ich nicht. Und ich glaube, dass gibt es auch nicht. Ich halte auch nicht viel von irgendwelchen Töpfchentrainings in 3 Tagen. Denn bis zum richtigen Zeitpunkt hat bei unserer großen Tochter nichts geholfen.
Jedes Kind ist anders und deshalb gibt es auch keine allgemeine Anleitung. Aber ich möchte dir heute ein paar Tipps mitgeben, die uns ganz ohne Druck geholfen haben, dass unsere Tochter nun tagsüber windelfrei ist.
Als unsere Zaubermaus im Januar 2016 geboren wurde, habe ich von einer Freundin von Windelfrei erfahren. Damals war das noch überhaupt nicht verbreitet und außer der Freundin kannte ich niemanden, der davon gehört hatte oder es gar praktizierte. Wir haben dann ab der 6 Woche windelfrei ausprobiert und es hat auch wunderbar geklappt, bis sie angefangen hat sich zu drehen und zu robben. Und weil es mir ehrlich gesagt auch etwas zu stressig war, permanent das Kind zu beobachten, sind wir irgendwann auf Wegwerfwindeln umgestiegen.
Stoffwindeln hatte ich auch mal überlegt, aber aus verschiedenen Gründen war das nichts für mich. Und so haben wir uns durch das Sortiment an Wegwerfwindeln getestet und sind schließlich bei den wunderschönen Windeln von Lillydoo hängen geblieben. Warum wir die so klasse finden, habe ich hier ja schon mal geschrieben.
Aber zurück zum trocken werden. Da unsere Tochter viele Dinge sehr früh gelernt hat, ging ich davon aus, dass wir die Windeln auch zeitig los werden und habe mir deshalb überhaupt keine Gedanken gemacht. Hätte mir vor 2 Jahren jemand gesagt, dass sie mit 3 Jahren immer noch Windeln trägt, hätte ich das nicht geglaubt.
Als sie noch nicht 1,5 Jahre war, habe ich ihr dann ein Töpfchen angeboten. Und immer wenn ich zur Toilette ging, ist sie mitgegangen. Ab und zu ist auch mal was im Töpfchen gelandet. Aber mehr durch Zufall oder weil ich die richtigen Zeiten abgepasst habe.
Dann kam der Sommer und ich dachte, ich lasse sie viel unten ohne laufen (das hatte ich in vielen Ratgebern gelesen). Aber das einzige was dabei heraus kam, war eine Hochschwangere die ständig auf dem Boden die Pfützen aufputzte. Dann kam die Geburt der Zuckerpuppe, dann der Herbst, Winter, Umzug. Und schwupps war sie 2 und so gar nicht mehr interessiert am Töpfchen.
Auch im Sommer als sie 2,5 Jahre alt war, habe ich ihr immer wieder das Töpfchen angeboten, aber so richtig funktioniert hat es nicht. Wir hatten ihr extra ein Töpfchen mit Soundeffekten besorgt und sie war auch total happy, wenn der Sound nach erfolgreichem Geschäft ertönte. Allerdings saß sie nun stundenlang auf dem Töpfchen ohne das was kam. Da musste ich sie fast wieder überreden wieder runterzukommen.
Bis es eines Tages als sie fast 3 war von einem Tag auf den anderen geklappt hat. Plötzlich merkte sie rechtzeitig, wann sie musste. Um den 3. Geburtstag herum, war sie dann tagsüber trocken, wenn wir zu Hause waren. Aber dann begann der Kindergarten und wir erlebten leider einen Rückschritt. Sie war oft so vertieft ins spielen, dass es öfter Pfützen gab.
Und so haben wir ihr die Windelhöschen von Lillydoo* besorgt.
Die Windelhöschen von Lillydoo
Ich muss gestehen bis Dato konnte ich mit den Höschenwindeln nichts anfangen. Denn es ist zwar super praktisch, dass man sie zum Ausziehen aufreißen kann, aber um eine Neue Anzuziehen, muss man ja die komplette Hose ausziehen. Da ich inzwischen Profi im Windeln im Stehen anziehen bin, fand ich das komplette Ausziehen im Winter sehr nervig.
Aber unsere Tochter war noch kein Profi im Windeln selber anziehen und damit sie trotz Windel aufs Klo gehen kann, bat der Kindergarten um Höschenwindeln. Perfekt, dass Lillydoo genau in der Zeit endlich eigene Höschenwindeln auf den Markt gebracht hat.
Die Lillydoo Höschenwindeln* gibt es aktuell in den Größen 4, 5 und 6. Aber kleiner braucht man die ja eigentlich auch noch nicht. Und aktuell nur in den Designs Ahoi, Little Sailor und wie man unschwer erkennen kann meinem Lieblingsdesign Little Blowballs.
Durch den elastischen Bund kann unsere Tochter die Windeln wie eine Unterhose hoch- und runterziehen. Nach Benutzung können die Windeln, dann einfach an der Seite aufgerissen werden und mit einem integrierten Klebeband zusammengefaltet und fixiert werden.
Von der Qualität her konnte ich bisher keinen Unterschied zu den normalen Lillydoo Windeln feststellen. Die Hösschenwindeln enthalten ebenfalls keine Parfüme oder Lotionen und sind nach OEKO-TEX® STANDARD 100, Dermatest, Allergy Certified, FSC und Peta zertifiziert. Sie halten genauso gut, passen genauso gut und sehen genauso gut aus. Aber so schön die Höschenwindeln sind, irgendwann möchte man als Eltern das Thema Windeln auch mal abhaken.
Vergleichen hilft nicht – Jedes Kind ist anders
Wir haben Bekannte, deren Sohn ist schon mit 2 Jahren komplett trocken. Tags wie nachts und ja wir haben auch viele Freunde und Bekannte, deren Kinder mit 3 zumindest tagsüber zuverlässig trocken sind. Ja ein bisschen Neid kam da auf bei mir. Aber hilft das jetzt unserer Tochter trocken zu werden? Nee.
Je schneller ich akzeptiere, dass es unserer Maus nichts bringt, wenn ich ihr vorhalte, dass andere Kinder ja schon trocken sind, desto weniger hilft es auch mir, weil solche Vergleiche einen meist nur runter ziehen.
Jedes Kind ist anders. Ich kenne Kinder, die mit 2 oder 3 oder auch erst 4 Trocken sind.
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und ich bin daher sehr geduldig mit dem Thema umgegangen.
Klar nerven die Fragen der Großeltern, „ist sie jetzt endlich trocken?“ und ja das mit dem Kindergarten hat mich anfangs auch etwas gestört. Aber ich kann es nicht ändern.
Ich kann daher auch verstehen, wenn irgendwann die Geduld und Ruhe nachlässt und man man echt genervt ist von den Windeln. Und als Zweifachmama weiss ich, wovon ich spreche: Ich habe 1,5 Jahre lang zwei Wickelkinder gehabt.
Nachdem ich dir vor kurzem 5 Tipps für entspanntes Wickeln gezeigt habe, habe ich dir nun ein paar Tipps für entspanntes Trocken werden zusammengestellt, die du mal ausprobieren kannst. Ich verspreche keine Gelingformel und verlange auch kein Geld, sondern hoffe einfach, dass sie deinem Kind helfen irgendwann windelfrei zu werden.
Der richtige Zeitpunkt
Früher oder später wird jedes Kind windelfrei. Wann dieses später ist, entscheidet allerdings jedes Kind sehr individuell oder es wird von seinen Eltern irgendwann dazu gezwungen/überredet.
Bei unserer großen Zaubermaus war da mit überreden nichts zu machen, bis zu einem Tag im November 2018. Inzwischen ist sie über 3 Jahre und tagsüber trocken. Der Kindergarten oder wenn sie wo zu Besuch ist, ist noch eine kleine Herausforderung für sie, aber es klappt immer besser.
Andere Kinder werden noch später trocken und das ist auch ok. Dadurch geht die Welt nicht unter, spätestens in die Schule geht kein Kind mehr mit Windeln. Also versuche den richtigen Zeitpunkt zu erspüren und auch zu akzeptieren, wenn der Zeitpunkt vielleicht noch nicht da ist.
Bis zum richtigen Zeitpunkt kann man aber finde ich dennoch versuchen das Interesse zu wecken und auch verschiedene Möglichkeiten anbieten.
Kind mit aufs Klo nehmen und Interesse wecken
Dazu muss ich glaube ich nicht viel sagen. Die meisten Mamas machen das vermutlich unfreiwillig ohnehin.
Da Kinder viel durch Nachahmung lernen, schadet es denke ich nicht, das Kind schon früh mit aufs Klo zu nehmen und auch zu vermitteln, dass Ausscheidungen erstmal etwas ganz natürliches sind und eben kein Unfall. Es hat sich ja niemand verletzt, daher versuche ich dieses Wort auch bewusst zu vermeiden.
Das Interesse am Toilettengang kann man natürlich auch spielerisch wecken. Zum Beispiel haben wir ein kleines Töpfchen für die Babypuppe besorgt. Oder man schaut sich mal die Ausscheidungen von Haustieren oder Tieren auf dem Bauernhof an. Die Zuckerpuppe weiss z.B. schon genau wo der „Dreck“ vom Katzenklo reinkommt und war neulich auch schon mal ganz fleissig dabei das Katzenklo zu säubern.
Außerdem interessieren sich unsere beiden Mäuse sehr für das Buch Zähne putzen, Pipi machen** aus der „Wieso, Weshalb, Warum“-Reihe. Dort wird das Thema total natürlich aufgegriffen und auch super süß dargestellt.
Und apropos Nachmachen: Wochenlang sage ich zur Zuckerpuppe: „Sag doch mal XYZ.“ Nichts passiert. Sagt die große Schwester zu ihr: „Sag mal Kacka“, kommt wie aus der Pistole geschossen: „Kaaackaaa.“ Toll ihr 6. Wort nach Mama, Papa, Oma, Auto, Ball ist nun also Kacka.
Biete deinem Kind verschiedene Möglichkeiten
Ich hab schon öfter gehört, dass Kinder eines Tages von selbst ihre Windel abgegeben haben mit den Worten: „Ich brauch die jetzt nicht mehr.“
Leider lief dass bei unserer Tochter nicht so! Und ich hatte auch keine Lust zu warten, bis sie tatsächlich von selbst diesen Spruch sagt. Deshalb haben wir ihr ohne Zwang schon recht früh verschiedene Möglichkeiten angeboten. Manche Kinder haben ja beispielsweise Angst, auf Toilette zu gehen.
Wir haben deshalb erstmal ein Töpfchen** besorgt. Dieses habe ich dann zeitweise im Wohnzimmer stehen gehabt, damit der Weg nicht so lang ist bis zum Bad. Denn aus den Augen aus dem Sinn. Da man das Innenteil zum waschen heraus nehmen kann, war das auch kein Problem.
Als nächsten Schritt haben wir das Töpfchen dann ins Bad gestellt und sind dann mit einem Hocker und einem Toilettensitz auf die Toilette umgestiegen. Mit diesem Toilettensitz hat sie es allerdings geschafft unsere Klobrille zu zertrümmern und so haben wir eine neue Klobrille mit integriertem Kindersitz** gekauft mit integriertem Kindersitz und das ist wirklich eine super Empfehlung.
Lillydoo Abo und Club
Manchmal ist man aber unterwegs oder es klappt einfach noch nicht so zuverlässig windelfrei, dann kann ich dir wärmsten die Lillydoo Höschenwindeln empfehlen. Anders als zu vielen anderen Windeln (und wir haben etliche getestet), steigt beim Öffnen kein chemischer Geruch aus der Verpackung.
Die Höschenwindeln zieht unsere Maus alleine an und aus und so kann sie auch unterwegs auf Toilette gehen aber Autositz und Hose sind trotzdem sicher.
Aber braucht man ein Windel-Abo*? Sicher nicht. Aber es ist einfach mega praktisch, wenn man so wie ich jetzt auf dem Land wohnt. Ich geniesse es inzwischen so sehr, dass mir die Windeln nach Hause geliefert werden. Selbst dem Herzensmann ist aufgefallen, wie viel seltener wir zur Drogerie fahren.
Das Abo ist außerdem super flexibel. Bis kurz vor der neuen Lieferung kann man das Bestellintervall ändern oder aussetzen, die Windelgröße ändern und verschiedene Designs auswählen. Beim letzten Paket habe ich zum Beispiel statt der Windeln, die man ja auch bei DM in Einzelpackungen kaufen kann, die Höschenwindeln bestellt und hoffe, dass diese nun bis zum Ende der Windelzeit der Großen ausreichen.
Das Abo kostet pro Lieferung 49,50 € und enthält je nach Windelgröße bis zu 246 Windeln. Außerdem bist du mit einem Abo automatisch im Lillydoo Club*. Dadurch erhälst du in regelmässigen Abständen exklusive Geschenke in deiner Lieferung, zum Beispiel einen hübschen Jutebeutel oder diese tolle Holzkiste.
Belohnungssystem und Gratis Stempelkarte für deinen Windelfrei Erfolg
Mehrfach habe ich gelesen, dass man weder Druck und Bestrafung noch Belohnung beim Trocken werden anwenden sollte. Bei Druck und Bestrafung verstehe ich das ja. Trotzdem habe ich nach mehreren größeren Unfällen meiner Tochter auch mal erklärt, wie uncool ich das finde, die Hose usw. zu waschen.
Ich habe aber auch gelesen, dass man auch nicht belohnen soll für erwünschtes Verhalten, da es ja eigentlich nichts besonderes ist, auf die Toilette zu gehen. Aber ich denke, dass positive Bestärkung und etwas zusätzliche Motivation bei einem älteren Kind nicht schaden.
Belohnungen waren das einzige, was unsere Tochter zeitweise überhaupt bewegt hat, aufs Töpfchen zu gehen und was ihr wirklich geholfen hat mal wieder ein Erfolgserlebnis zu haben, wenn öfter mal was daneben ging.
Viele Versprechen ihren Kindern ja Bonbons aber davon halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Abgesehen davon, dass ich versuche unsere Kinder so gut es geht von Süßigkeiten fern zuhalten, finde ich persönlich nämlich, dass Essen als Belohnung eine der blödsten Essstörungen ist. Und ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe mich im Studium leider viel zu oft mit Essen belohnt und trage die Konsequenzen davon noch heute. Also wollte ich so nen Quatsch gar nicht anfangen.
Aber ich gebe zu, nachdem wir unseren ersten kleinen Rückschritt hatten haben wir das mal ausprobiert. Hat ungefähr einen Tag funktioniert. Danach war die Motivation, für ein Gummibärchen aufs Klo zu gehen, nicht mehr groß genug. Also habe ich nach einem besseren Belohnungssystem gesucht und was schon beim Schnuller super funktioniert hatte, waren kleine Geschenke.
Ich habe also kleine Geschenke besorgt, die sie sowieso sonst einfach zwischendurch bekommen hätte, habe sie ihr gezeigt und gesagt, für eine volle Stempelkarte bekommt sie dann ein Geschenk. Geschenke waren unter anderem eine Packung Knete oder eine kleine Schleichfigur oder ein kleines Holzauto und einmal sogar ein Polly Pocket, nachdem sie mit trockener Windel aus dem Kindergarten kam.
Die Stempelkarte habe ich übrigens selbst entworfen, nachdem meine Pinterest-Recherche kein hübsches Exemplar ausgespuckt hat. Inzwischen brauchen wir die Stempelkarte nicht mehr fürs Pippi machen, aber vielleicht drucke ich sie mir trotzdem nochmal aus. Zum Anziehen fehlt hier manchmal auch die Motivation.
Bitte folgende Regeln beachten. Nur für private Zwecke und nicht zum Verkauf benutzen. Only for personal use.
Ich hoffe, meine Tipps helfen auch deinem Kind beim entspannt trocken werden.
*Werbung: Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit Lillydoo.
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