Als Mama ist es nicht immer einfach auch Frau zu bleiben. Aber es ist total wichtig, finde ich. Und deshalb habe ich mal alle meine Tipps für mehr Selbstfürsorge als Mama gesammelt und aufgeschrieben. Viel Spaß beim Lesen und vor allem beim Nachmachen!
Selbstfürsorge als Mama
Seit ich Mutter bin, haben meine Wünsche, Träume und Ziele schlagartig aufgehört, sich nur noch um mich zu drehen. Und ich habe viele Freundinnen, bei denen dreht sich eigentlich ALLES nur noch ums Kind. Das ist ja einerseits schön, richtig und gut, aber andererseits darf man sich als Mutter auch nicht ganz vernachlässigen.
Wie wichtig eine kleine Mama-Auszeit ist und wie gut sie auch tut, habe ich selbst gerade erst erlebt, als ich mal ein ganzes Wochenende ohne Kids verreist bin. Zum ersten Mal wohlbemerkt. Zum ersten Mal seit ich Mama geworden bin, habe ich eine Nacht, nein sogar zwei ohne meine Kinder verbracht (Ausnahme die Nacht im Krankenhaus vor der Geburt der Zuckerpuppe). Es war natürlich nicht so einfach für mich abzuschalten. Aber es hat so so gut getan.
Zeit für sich alleine zu finden, ist als Mama sehr schwierig, das weiss ich, aber auch total wichtig. Nicht nur für die Mama, auch fürs Kind und sogar für den Papa. Das Kind mal mit dem Papa alleine zu lassen, gibt nämlich ihm das Gefühl, frau traut ihm was zu. Und meistens haben die Kids dann auch eine super tolle Zeit mit dem Papa. Ja manchmal gibt es dann Pommes und Würstchen statt Bio-Gemüse und das Kind geht um 22 Uhr statt um 20 Uhr ins Bett, aber na und. Hauptsache Mama hat mal frei.
Die berühmte Me-Time
„Wie schaffst du das alles? Job, Kinder, Ehe, Freunde und Hobbies?“
Werde ich oft gefragt und ja, manchmal frage ich mich das ehrlich gesagt auch.
Aber manchmal frage ich mich auch, schaffe ich heute eigentlich überhaupt mal was?
Das Gute ist, niemand schafft alles und das muss man ja auch gar nicht. Ja wir haben noch immer keine Babykarte für unsere zweite Tochter und das Fotobuch, das ich jede Woche führen wollte, wie ich es mir hier vorgenommen habe, ist noch nicht mal angefangen. Aber wen stört’s, außer mich selbst?
Ich kann mich jetzt jeden Tag dafür fertig machen oder aber ich kann einfach versuchen mit Freude den Alltag zu wuppen und jeden Tag ein Sache mehr zu erledigen oder eben auch nicht.
Und um das zu schaffen, brauche ich einfach ab und zu eine kleine Auszeit aus dem Mama-Alltag, um wieder Kraft zu tanken.
In meinem Blogartikel 10 Mama-Tipps für das schönste erste Babyjahr habe ich ja auch schon einmal geschrieben, wie wichtig es ist, als Mama einen Ausgleich durch Sport oder ein anderes Hobby außerhalb des Hauses zu haben. Und sooo viele haben sich für diesen Artikel bei mir bedankt.
Jetzt, ein Jahr nach diesem Text, ist mir das Thema noch so viel wichtiger und ich habe auch bei anderen immer öfter von Selbstfürsorge und der berühmten Me-Time gelesen. Deshalb verrate ich dir heute meine persönlichen Tipps für mehr Selbstfürsorge im stressigen Mamaalltag.
10 Beweise für mehr Selbstfürsorge
Hier sind einfach mal ein paar wilde Ideen, die ich in letzter Zeit umgesetzt habe, um mehr für mich selbst zu tun.
1. Weniger ist mehr
Weniger ist mehr könnte man fast als mein neues Lebensmotto bezeichnen. Denn es hilft extrem beim Entspannen. Gerade ich als Perfektionist habe oft so hohe Ansprüche an mich selbst, die sonst niemand hat und die mich manchmal unter Druck setzen.
Aber da arbeite ich dran und habe zum Beispiel tatsächlich kürzlich zu einem Geburtstag einen ganz einfachen Fertigkuchen mitgebracht, weil zum selbst backen einfach keine Zeit war. Oder wir haben festgestellt, Fertig-Backmischungen für Muffins schmecken ja auch ganz gut.
Auch der 2. Geburtstag von unserer Großen war total unspektakulär und weisst du was? Sie hat sich trotzdem total gefreut. Auch einfache Kindergeburtstage ohne große Mottopartys und Verkleidung sind vollkommen Okay. Liebe Mamas, lasst euch da nichts einreden. Als ich Kind war, wurde auch auf jedem Geburtstag nur Topfschlagen gespielt oder im Garten verstecken und das hat uns viel Spaß gemacht.
Weniger ist mehr versuche ich auch im Haushalt immer mehr umzusetzen. Denn Weniger hilft vor allem beim Ordnung halten und ich merke wie Ordnung mich entspannt.
2. Sei nett zu dir selbst
Ich plane ja gerne und viel und es hilft mir auch total, den Alltag zu meistern. Aber wenn mal etwas trotz Planung schief geht, dann mache ich mich dafür nicht auch noch fertig. Ich speichere höchstens ab, was könnte ich beim nächsten mal besser machen, und ansonsten schaue ich einfach schnell, wie ich das Problem stattdessen lösen kann.
Auch mit dem Aussehen ist das so eine Sache. Ich kann mich morgens nach durchfeierter nicht durchgeschlafener Nacht für meine Augenringe und mein Aussehen im Bad verstecken oder einfach nett zu mir sein und Verständnis für mich selbst haben. Ich habe immerhin wieder eine Nacht geschafft und irgendwann, irgendwann in ferner Zukunft, soll es ja besser werden – sagen zumindest Eltern von großen Kindern. Und so klammere ich mich an diesen Strohhalm, trinke eine Tasse Kaffee und gehe den Tag an.
3. Girls Night Out
Oh ja so einen richtigen Mädelsabend wollte ich schon länger mal wieder machen. Aber dann habe ich mir sogar ein ganzes Wochenende Auszeit vom Mama-sein genommen und bin mit meinen besten Schulfreundinnen, mit denen ich immer noch befreundet bin, ein ganzes Wochenende in den Urlaub gefahren. Das war so genial.
Ich bin einfach nur mit einem kleinen Trolley als Handgepäck in den Flieger gestiegen und in einer anderen Welt wieder ausgestiegen. Meine Freundinnen sind alle noch kinderlos und starten teilweise gerade erst so richtig ins Berufsleben. Die Gespräche drehten sich also endlich mal um andere Themen, als die beste Windelmarke und mangelnde Kitaplätze. Von dem Wochenende sind übrigens auch die meisten Bilder hier im Artikel.
Wenn dir ein Wochenende zu teuer oder zu viel ist, dann mach doch wenigstens mal eine Girls Night out. Muss ja nicht mit Party und Disco bis in die Morgenstunden sein. Ein gemütlicher DVD-Abend mit Schokolade und Sekt ist auch super. Wichtig ist, dass du bei deiner Freundin übernachtest – vorausgesetzt sie hat keine Kinder. Ich habe kaum noch kinderlose Freunde, aber auch dafür gibt es Lösungen.
4. Lerne zu genießen
Das mit dem Genießen ist gar nicht so einfach, das habe ich auch in Cuxhaven gemerkt. Meine Mädels haben echt den ganzen Haushalt in der Ferienwohnung geschmissen und mich immer wieder aufs Sofa kommandiert. Ich kann das eigentlich wirklich gar nicht, Menschen bei der Arbeit zu schauen. Aber an dem Wochenende habe ich es wirklich mal genossen, nicht kochen zu müssen oder den Tisch zu decken und mich von meinen kinderlosen Freundinnen verwöhnen zu lassen.
Lerne es dein Leben wieder zu genießen unabhängig vom Haushalt oder Befinden deiner Kinder.
Denn wer nicht genießt, wird selbst ungenießbar, sagt ein altes Sprichwort, das für Mütter besonders gilt. Wir kümmern uns so oft um alles andere – Kinder, Partner, Job, Freunde und vergessen dabei eine ganz wichtige Person: Uns selbst.
Dadurch verlernen wir zu genießen und werden immer mehr vom Alltagsstress und den Sorgen erdrückt. Die gute Laune schwindet und Kleinigkeiten regen uns extrem auf. Die Kinder nerven uns, wir sind genervt von den Kindern und bis zum Burn out ist es auch nicht mehr weit. Deshalb ist Selbstfürsorge so wichtig. Auch wenn das auf den ersten Blick egoistisch scheint.
5. Farb- und Stilberatung
Schon letztes Jahr habe ich gemerkt, ich möchte auch mal wieder mehr für mich und mein Äusseres tun. Da ist natürlich Sport zum einen das Thema. Zum anderen habe ich mir aber z.B. zu Weihnachten einfach mal eine Farb- und Stilberatung gewünscht.
6. Shopping nur für dich
Um dir selbst etwas Gutes zu tun und vielleicht auch dein Selbstwertgefühl etwas aufzubauen, geh doch mal wieder für dich alleine shoppen. Ob es jetzt nur ums Bummeln geht oder auch ums Shoppen. Die Challenge ist: gehe OHNE deine Kinder und kaufe auch NICHTS für die Kinder. Kleiner Tipps: meide die Läden mit den süßen Kinderabteilungen.
Vielleicht bist du immer noch traurig, dass du auch 5 Jahre nach der Geburt nicht in deine alten Sachen passt und jedes mal, wenn du den Schrank auf machst, ärgerst du dich, weil einfach nur maximal 3 Hosen passen.
Dann ändere das! Geh mal wieder für dich shoppen. Lös dich von den alten Klamotten. Am besten miste sie gleich ganz aus oder zumindest raus aus dem Kleiderschrank und fülle deinen Schrank mit neuen Lieblingsteilen.
Ich habe mir kürzlich bei Peek & Cloppenburg* etwas bestellt und bin dabei ganz bewusst nicht auf die Kinderkleidungsseite gegangen. Das habe ich mir komplett verboten. Von meinen Freundinnen habe ich da nämlich auch gleich auf den Deckel bekommen. Wir waren in Cuxhaven shoppen und ich wollte tatsächlich auch mal wieder was für mich shoppen. Tja, wo haben meine Mädels mich irgendwann aufgegabelt? In der Kinderabteilung von H&M. Ich hab mir echt was anhören dürfen und Recht hatten sie.
Als ich wieder zu Hause war habe ich also bei Peek und Cloppenburg bestellt und dabei auch einen richtig coolen Service entdeckt. Wenn dir die Zeit fehlt um stundenlang die Ständer zu durchstöbern, dann kannst du in Ruhe im Internet stöbern, die Sachen in eine Filiale bestellen und bekommst dort dann bei der Anprobe eine kostenlose Beratung. Das finde ich echt einen tollen Service.
Wenn ich die Farb-und Stilberatung gemacht habe, möchte ich mir auch noch ein neues schickes Kleid gönnen. Seit 2 Jahren trage ich nämlich auf sämtlichen Hochzeiten das gleiche Schwangeren- und Stillkleid. Aber auf die nächste Hochzeit gehe ich endlich mal nicht als Schwangere oder Stillmama und die Kids bleiben bei der Oma.
Deshalb muss das Kleid endlich nicht mehr stilltauglich und kinderpraktisch sein. Hier habe ich auch mal eine kleine Collage mit den schönsten Kleidern zusammen gestellt.
7. Beauty und Wellness
Ich habe mir kürzlich die Haare gefärbt und dabei gedacht: „Mensch eigentlich müsste ich mir auch mal wieder eine Pediküre oder Maniküre gönnen. Das ist ja auch eine kleine Mama-Auszeit.“
Oder kauf dir doch mal wieder etwas neues Makeup oder geh zur Kosmetikerin, je nachdem was euer Familienbudget so zulässt.
Eine Massage und Wellness stehen auch noch auf meiner Liste. Wobei wir an dem Wochenende in Cuxhaven auch in der Sauna waren und oh man tat das gut. Aber ich würde auch gerne mal wieder mit dem Herzensmann in die Sauna gehen. Hier bin ich nur irgendwie doch ein kleiner Angsthase. Ich würde mein Handy nämlich nicht mit in die Saune nehmen. Im Kino und sowas waren wir schon oft alleine. Aber da konnte der Babysitter mich ja zumindest per Whatsapp erreichen. Wobei mir jetzt gerade einfällt, mein Mann hat so eine wasserfeste Hülle fürs Handy. Hm… Schaaaatz, wir müssen in die Sauna.
8. Mit einer Freundin telefonieren
Auch hier gilt, am besten es ist eine kinderlose Freundin. Und dann erzähle auch nicht so viel von deinem Kind, auch wenn du das Gefühl hast, es gibt in deinem Leben grad nichts anderes. Hoffentlich findest du noch irgendwelche anderen Themen. Das tolle an so einem Telefonat, man vergisst die Einkaufsliste und den Dreck in der Küche. Vorausgesetzt du setzt dich in eine halbwegs aufgeräumte Ecke deiner Wohnung.
9. Plane voraus und bleibe trotzdem flexibel
Plane rechtzeitig die Urlaubseinkaufsliste, Geburtstagsgeschenke und Termine. Selbst wenn das früher deine Taktik war, auf-den-letzten-Drücker funktioniert mit Kindern einfach nicht mehr. Denn Kinder spüren diesen Stress und sind dann genau auf den letzten Drücker krank oder richtig schlecht gelaunt. Außerdem gibt es ein gutes Gefühl, rechtzeitig fertig zu sein und nicht überall hinterher zuhecheln.
Und trotzdem, mit Kindern läuft es auch fast immer anders als geplant. Alle sind schon fix und fertig angezogen auf dem Sprung ins Auto und dann macht doch noch einer in die Windel.
Oder eine Nacht war mal wieder so richtig gemein. Kurz. Dann erlaube dir, Dinge aufzuschieben. Manchmal ist Morgen auch die Lösung. Oder auch mal Aufgaben an andere zu delegieren. Oder wie oben erwähnt, Fertigbackmischungen schmecken auch ganz gut.
Manchmal merke ich schon morgens, dass es ein Tag wird, den nicht mal Superman schaffen würde, und dann überlege ich als erstes, welchen Termin kann ich absagen oder was auf morgen verschieben. Und ja dann fällt auch mal die Krabbelgruppe oder das Treffen mit der Freundin aus. Aber mit meiner Tochter zu Puzzeln oder einfach nur zu kuscheln ist manchmal einfach wichtiger.
10. Lerne loszulassen
Der wichtigste Tipp für Entspannung ist, dass du deine Kinder loslässt. Ja das fängt schon mit wenigen Wochen an, wenn du dein Kind dem Papa anvertraust, und während er draußen eine Runde den Kinderwagen ausfährt, du drinnen mal ein gemütliches Bad nimmst.
„Aber Judith ich kann einfach nicht abschalten. Selbst wenn mein Mann mit den Kindern unterwegs ist und ich in der Badewanne liegen darf. Dann denke ich eigentlich immer nur: Hat er auch die Trinkfalsche mitgenommen? Denkt er daran Brot zu kaufen? Hat er den kleinen dick genug angezogen? Und so vergeht die Zeit in der Badewanne ohne ein Fünkchen von Entspannung.“
Ja ich weiss, wovon du redest. Auch ich hatte in Cuxhaven Mühe, wirklich komplett abzuschalten. Aber bitte, bitte vertraut euren Männern, Mamas oder Babysittern. Die kriegen das hin. Und bitte entspannt euch!
Dauerstress ist total ungesund und deshalb sollten gerade wir Mamas uns wirklich Bemühen, Stress zu minimieren.
Und du?
Was sind deine Tipps für mehr Selbstfürsorge? Wann hast du dir das letzte Mal einen Wellness-Tag oder ein neues schickes Outfit gegönnt?
*Werbung: Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Peek & Cloppenburg. Weitere Infos zur Werbekennzeichnung findest du unter Werbung auf Youdid.Blog