Ein neues Theme für meinen Blog zu finden, war richtig schwer für mich. Denn als Perfektionist und Webdesigner, habe ich doch einige Anforderungen an das Design und Layout eines Wordpress Themes. Wie ich meinen Perfektionismus besiegt habe und wie der inhatliche Relaunch aussieht, das zeige ich dir heute.
Ein eigenes Wordpress Theme programmieren
Mein eigentlicher Traum ist es nach wie vor ein ganz eigenes Design zu entwerfen und daraus dann selbst ein Wordpress Theme zu programmieren. Wenn da nur nicht folgende zwei Schwierigkeiten wären:
Zeitmangel ist seit Jahren ein großes Problem, an dem mein Traumtheme scheitert. Da ich kein Profi in Wordpress Programmierung bin, bräuchte ich für das Design und die Programmierung wahrscheinlich ein paar Wochen / Monate. Diese habe ich im Moment aber nicht und bin auch immer wieder am überlegen, ob ich sie jemals haben werde. Und sollte ich sie tatsächlich jemals haben, will ich sie dann wirklich mit Programmieren verbringen?
Mein Perfektionismus ist aber das weitaus größere Problem. Ich habe immer mal wieder angefangen ein Webdesign zu entwerfen, habe zig verschiedene Worddokumente mit Ideen und Anforderungen an mein Blogdesign geschrieben. In meinem Kopf sehen die Ideen meist super aus. Aber mit der Umsetzung bin ich irgendwie nie zufrieden.
Kaum habe ich mir ein Design überlegt und beginne mit der Umsetzung, springt mir eine neue Idee ins Auge. Hier noch eine schöne Anregung auf Pinterest, da noch ein schönes Webdesign und diesen Slider wollte ich ja auch noch verwenden. Und dann merke ich, dass es viel zu viele Ideen sind und ich nicht alle einbauen kann.
Wie ich den Perfektionismus besiegt habe
Irgendwann vor ewigen Zeiten, hatte ich ja mal erklärt, dass ich meine Leser an dem Redesign Prozess meines Blogs teilhaben lassen will. Tja wie du siehst, geht es sehr langsam voran. Schuld daran ist vor allem mein Perfektionismus. Deshalb möchte ich heute zwei Gedanken mit dir teilen, die mich nun dazu gebracht haben, wenigstens endlich mal ein neues Theme zu installieren und meinen Perfektionismus zu besiegen.
Start before your’re ready.
Diesen Satz hatte ich irgendwann mal aufgeschnappt, aber als Perfektionist kann ich mit dieser Aussage nur sehr schwer was anfangen, also wurde sie auch recht schnell wieder unter den Teppich gekehrt.
Immer wieder hatte ich Ausreden: „Irgendwo Werbung machen kannst du erst, wenn das Design passt, das Logo schöner ist, alle alten Blogartikel nochmal überarbeitet sind und ganz wichtig, die Newsletteranmeldung funktioniert. Ohne die braucht man gar nicht anfangen mit bloggen…..“
Die Liste wurde immer länger statt kürzer und sie hinderte mich viele Jahre daran endlich mit meinem Blog durchzustarten.
Ab und zu und hier und da hab ich kleinlaut etwas Werbung gemacht und inzwischen traue ich mich sogar meinen Freunden und Verwandten von dem Blog zu erzählen.
Aber irgendwann wurde mir klar, selbst wenn ich es jemals schaffen sollte die Liste abzuarbeiten, mein Blog trotzdem nicht perfekt sein wird. Denn dann würde ich bei Pinterest wieder irgendetwas Neues entdecken oder ein neues Theme installieren.
Den perfekten Zeitpunkt gibt es einfach nicht. Das ist wie mit dem Kinder kriegen. Die wenigsten Paare, die ich kenne hatten beim positiven Schwangerschaftstest den richtigen Zeitpunkt gefunden. Und dennoch manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen um etwas ganz tolles zu erleben.
Natürlich macht man sich angreifbar, wenn man unperfekt startet und sichtbar wird. Aber das soll nicht länger meine Ausrede sein. Also präsentiere ich nun mein neues Bloglayout mit dem unperfekten Logo, der unperfekten About Seite und der fehlenden Neu hier Seite.
Denn:
Done is better than perfect
Zu deutsch: Erledigt ist besser, als perfekt. Denn nicht erledigt, hilft niemandem. Bevor ich jetzt also noch 2 Jahre warte, bis ich endlich mit dem Design zufrieden bin und mit der Programmierung starte, musste ein fertiges Theme her, dass ungefähr meinen Anforderungen entspricht. Mein Design hängt nämlich grad mal wieder beim Moodboard, den Farben und dem Logo fest ;).
(Die Bilder für mein Moodboard sind alle von Pinterest)
Das richtige Wordpress Theme für meinen Blog
Bisher bin ich ja ganz gut mit den Themes von Elmastudio gefahren. Zuerst habe ich Renkon benutzt und zuletzt Zuki. Das Schöne an den Themes von Elmastudio ist, sie sind sehr minimalistisch und leichtgewichtig. Was einerseits der Vorteil ist, ist andererseits aber auch der Nachteil. Mir fehlten einfach ein paar Anforderungen.
Deshalb habe ich mich nun recht spontan entschieden, ein Premium Theme zu kaufen, das jetzt im Moment möglichst genau meinen Anforderungen entspricht. Da ich weiss, dass ich nicht morgen mein Design wieder ändere, ist es auch kein rausgeworfenes Geld.
Denn einige meiner Anforderungen haben sich in den letzten 3 Jahren nicht geändert. Zum Beispiel wollte ich schon lange ein Theme im Magazine Style mit Masonry Layout. Möglichst einfach und hell. Auf die Startseite sollte oben ein Slider sein mit hervorgehobenen Artikeln. Den Magazine Style hatte ich ja schon ein wenig beim Zuki Theme, dafür fehlte hier das Mansory Layout. Dieses wiederum hatte ich davor beim Renkon.
Vor einigen Monaten habe ich dann das November Soft Theme entdeckt. Monatelang habe ich dann geprüft und überlegt, ob das passt. Als ich es dann gerade kaufen wollte, habe ich noch einmal nach Masonry Wordpress Theme gegooglt und bin auf das Soledad Theme gestoßen. Ziemlich ähnlich wie November Soft aber doch mit ein paar mehr Features. Und schwups war das Theme gekauft und ich bin total begeistert. Es hat einfach so viele schöne Möglichkeiten. Schau dir mal diese Demo an. Ich bin auch immer noch am Ausprobieren, deshalb ändert sich hier auch fast täglich noch etwas.
Alte und neue Inhalte
Neben einem neuen Design habe ich auch inhaltlich einen kleinen Relaunch gemacht. Ich werde immer noch dabei bleiben einen Blog mit verschiedenen Themen zu schreiben, auch wenn es laut „Experten“ mehr Erfolg verspricht, sich zu fokussieren.
Bei mir wird es weiterhin viele Themen geben. Denn ich bin auch kein entscheidungsfreudiger Mensch. Das spiegelt sich in unserer Einrichtung wieder, wo ich inzwischen konsequent versuche einen gemütlichen aber modernen und gradlinigen skandinavischen Landhausstil umzusetzen.
Und das spiegelt sich auch in meinem Blog wieder. Thematisch findest du auf Youdid Design eine bunte Mischung aus „technischen“ Themen wie Blogging Tipps und Computer Tutorials, aber auch den bunten Alltag in unserer Familie mit 2 Katzen und einem Baby.
Gerne zeige ich, was ich so gebastelt habe und was wir so erleben im Urlaub oder zu Hause. Ein bunter Lifestyle Blog eben. Denn bunt und aktiv ist auch mein Lebensstil. Meist gut geplant und dann doch irgendwie total spontan. Und da mein Blog eng mit meinem Leben verbunden ist, spiegelt sich das hier auch wieder. Mein Redaktionsplan ist zwar für die nächsten 3 Jahre schon gefüllt, aber trotzdem wird irgendwie fast kein Post an dem Tag veröffentlicht, an dem er geplant war. Aber das ist ok.
Ich hab in den letzten Jahren viel gelesen über das Thema Bloggen. Ich weiss wie ich’s „richtig“ machen könnte und doch mache ich das nicht. Denn ich will vor allem eins nicht meinen Stil und meine Vielfalt verlieren. Mein Blog ist mein virtuelles Zuhause und in meinem Haus gelten meine Regeln. Und ich merke, dass ich damit ganz gut fahre, denn meine Leserzahlen steigen kontinuierlich. Vielleicht nicht so schnell, wie sie könnten, aber das ist ok.
Neue Struktur
Trotzdem habe ich mal geschaut, welche Themen bzw. Kategorien ich in den letzten Monaten doch nicht so bedient habe.
Da ist mir sofort die Hochzeitskategorie ins Auge gefallen. Unsere Hochzeit ist schon lange vorbei, daher wird es in dieser Kategorie auch nicht mehr all zu viele neue Posts geben. Ich habe diese Kategorie daher in ein Schlagwort umgewandelt.
Genauso die Kategorie Inspiration. Hier habe ich tolle Fundstücke aus dem Web für euch gesammelt. Da diese Linktipps aber auch immer in eine jeweils andere Kategorie passen, habe ich auch die Kategorie Inspiration in ein Schlagwort umgewandelt.
Hinzu gekommen ist dafür als große Hauptkategorie das Thema Baby und Family. Denn seit der Geburt unserer Tochter bin ich auch sehr gerne Mamablogger. Ich weiss nur noch nicht genau, wie ich das Thema nenne.
Überhaupt finde ich die Benennung meiner Hauptkategorien sehr schwer. Lieber Deutsch oder lieber Englisch? Deutsch ist ja ganz nett. Aber Social Media, das geht nun mal nicht im Deutschen und Blogggen hört sich auch komisch an. Dann lieber Blogging Tips. Aber Tipps mit doppel P oder wie im englischen nur mit einem P? Du siehst schon auch hier wird sich sicherlich noch einiges ändern. Für Tipps bin ich übrigens sehr dankbar.
Noch ist nicht alles perfekt und noch lange nicht so, wie ich es gern hätte. Aber man wird nur besser, wenn man etwas anders macht als bisher. Jede Erfahrung ist am Ende ein Schritt nach vorn – manchmal vielleicht auf einem Umweg. Wir müssen uns nur trauen Erfahrungen zu sammeln.
Und jetzt bist du dran
Was wünscht du dir in Zukunft auf Youdid Design? Was fehlt hier noch? Hast du Tipps wie ich meine Kategorien benennen könnte? Funktioniert irgendwas noch nicht oder sieht komisch aus? Immer her mit Anregungen. Ich freu mich über deinen Kommentar.
2 comments
Hallo Judith,
auch wenn dein Blogpost jetzt schon ein paar Jährchen her ist, sprichst du mir direkt aus der Seele! Ich habe jetzt auch über ein Jahr an meinem Blogrelaunch gesessen und immer wieder Dinge geändert, weil es nicht „perfekt“ war. Perfektionismus killt mich immer wieder. Deshalb ist mein Motto dieses Jahr auch „Done is better than perfect“. 😉 Aber ich kann all deine Gedanken, Überlegungen und Zweifel seeeehr gut nachvollziehen! 😀 Vielen Dank für diesen schönen, authentischen Beitrag! <3
Viele Grüße, Maria
Hallo Maria,
danke für deinen lieben Kommentar. Freut mich, dass ich dir so aus der Seele spreche.
Ja lass es uns dieses Jahr umsetzen. Done is better than perfect.
Liebe Grüße
Judith