Weniger ist mehr. Wir misten gemeinsam aus. Die #LebeMehrMitWeniger Challenge

Hallo Welt – die ersten 4 Wochen als Mama

by Judith P.
Birth Announcement Geburtsanzeige in mint blush | www.youdid-design.de

Da ist sie: Unsere Tochter. Seit genau 4 Wochen bereichert sie unser Leben und stellt alles bisherige auf den Kopf. Täglich erleben wir eine Premiere nach der anderen, durchleben erste Höhen und Tiefen und geniessen die Elternzeit in vollen Zügen.

Hallo Welt – Hallo Noelia

Hallo Welt darf ich vorstellen: Unsere Tochter Noelia.Baby Fuss Baby Shooting | www.youdid-design.de

Plötzlich ist alles anders

Dass sich mit einem Baby das Leben von einem Tag auf den anderen sehr stark verändert, dass hatte man mir schon oft prophezeit und ich habe auch damit gerechnet. Dass es sich aber so krass ändert, damit habe ich dann doch nicht gerechnet.

Als Kind dachte ich, der Schulabschluss ändert alles. Nach dem Abitur dachte ich, das Studium ändert alles. Dann dachte ich, unsere Hochzeit ändert alles. Ja all diese Ereignisse waren sehr einschneidend. Doch nichts hat mich so sehr verändert, wie die Geburt unserer Tochter.

Plötzlich ist man von einer Sekunde auf die andere für den Rest seines Lebens Mama.

Und wie fühlt sich Mama sein an?

Wir haben die liebste und tollste Tochter überhaupt. Deshalb kann ich sagen, es fühlt sich wunderbar an und ich staune täglich wie sehr man einen Menschen lieben kann, den man im Grunde gar nicht kennt.

Natürlich hatten wir auch schon 1-2 schwierige Nächte, aber wenn ich dann von Freunden höre, dass ihr Kind alle 2 Stunden aufwacht, dann schäme ich mich fast zu sagen, dass unsere Tochter immer 4-5 Stunden am Stück schläft.

Ausserdem hat der beste Ehemann der Welt 4 Wochen Elternzeit genommen, um uns rundum zu versorgen. Ich habe also einen ganzen Monat Urlaub zu Hause genossen inklusive ausschlafen und Vollverpflegung. Dadurch hatte ich so viel Zeit, dass sogar unser Wohnzimmer nach fast 4 Jahren endlich Gardinen bekommen hat.

Klar, das Baby kostet auch viel Zeit, aber irgendwie hatten wir auf einmal so viel Freizeit. Noch nie haben wir so viel auf dem Sofa gesessen, so viel von der ToDo-Liste gestrichen und so viel Besuch empfangen. Und trotzdem hatte ich sogar noch Zeit zum Nähen und Häkeln.
Baby Fingernail Hand | www.youdid-design.de

Das erste Mal…

Die letzten 4 Wochen waren aber auch die spannendsten 4 Wochen meines Lebens. Denn plötzlich passiert so viel Neues und wir durften so viele Dinge zum ersten Mal erleben.

Das erste Mal …

… Spinalanästhesie fühlt sich gruselig an, weil man so viel spürt und doch irgendwie nichts spürt

… Kaiserschnitt nicht so schön, das nächste Mal werde ich noch mehr für eine natürliche Geburt kämpfen

… in ihre Augen schauen da kullern automatisch die Freudentränen

… an ihr schnuppern ah das macht süchtig, nichts riecht besser als frisches Baby

… allein aufs Klo 2 Tage nach der OP, fühlt sich an, als wäre man erwachsen geworden

… duschen nach dem Kaiserschnitt war meine Tagesaufgabe an Tag 3 nach der OP, die ich mit viel Vorbereitung um 16 Uhr voller Stolz abschliessen konnte. Die beste Dusche meines Lebens.

… stillen ist viel einfacher als gedacht und so unheimlich praktisch, wenn ich nur daran, denke ich müsste nachts aufstehen und ihr ein Brot schmieren oder sowas

… voll gespuckt und angepinkelt werden ist besser als angeka… werden, aber selbst das überlebt man

… eine unruhige Nacht erleben und sich so hilflos fühlen

… erraten, was ihr Schreien bedeutet, sich wie ein Superheld fühlen

… die Eltern zu Besuch und sich ihnen noch mehr verbunden, weil man nun auch endlich Eltern ist.

… mit dem Kinderwagen raus darauf habe ich 9 Monate gewartet, denn den Kinderwagen haben wir schon gekauft, da wusste ich gerade erst, dass ich schwanger bin

… mit ihr allein sein ohne Mann klappt super, solange ich ich gerade gegessen habe

… alleine das Haus verlassen und kurz einkaufen gehen komisches Gefühl, als wäre man nackt

… in der Öffentlichkeit stillen und staunen, wie gering die Schamgrenze plötzlich ist

… „Unsere Tochter“ oder ihren Namen sagen macht süchtig

… sich selbst „Mama“ nennen uhh da fühlt man sich plötzlich alt

… den Mann „Papa“ nennen und ihn noch mehr lieben

… „Ich kann nicht mehr!“ sagen und schon kommt der beste Papa der Welt und beruhigt die Tochter und 5 Minuten später kann man auch schon wieder

… übernimmt Papa die Nachtschicht wow, jetzt weiss ich wie sich „fit wie ein Turnschuh“ anfühlt, so wach habe ich mich am Morgen noch nie gefühlt. Waren da irgendwelche Drogen im Kaffee?

… die Treppe hochgehen ohne zu kollabieren Mensch, bin ich sportlich

… weinen einfach nur so weil man so glücklich und danbkbar ist, oder weil man mit der Tochter das Krankenhaus verlässt oder sie in den Kinderwagen legt oder sie lächelt oder, oder, oder…

Ich freu mich schon auf so viele weitere erste Male.Baby Mouth Mund | www.youdid-design.de

Und doch bleibt alles beim Alten

Wer jetzt Angst bekommt vorm Kinder kriegen. Keine Sorge man bleibt als Eltern die gleichen. Es verschieben sich zwar die Prioritäten ein wenig ziemlich stark, aber im Grunde werden wir wohl keine Couch Potatoes sondern sind trotzdem viel auf Achse. Nun halt mit Kinderwagen, Wickeltasche und Spucktuch. Allein diese Woche hatten wir schon wieder 10 Termine und auch das ist mit Kind machbar.

Manchmal fühlt es sich ohnehin so an, also ob unsere Tochter schon immer bei uns war. Nur mit Mühe kann ich mich dann an die Zeit vor ihrer Geburt erinnern. Und in anderen Momenten kann ich es noch gar nicht fassen, dass sie nun endlich bei uns ist nach dieser ewig langen Schwangerschaft.

Ab und zu hatte ich schon einmal den Gedanken, endlich mal wieder für mich sein. Das gebe ich zu. Aber so dramatisch, wie viele Freundinnen oder Internetseiten und Bücher das darstellen, ist es bei mir zum Glück nicht. Ein kleiner Milchvorrat im Kühlschrank und so konnte ich gestern auch mal einen kleinen Shopping Trip alleine machen. Kaum war ich aus dem Haus, schon war der Wunsch endlich mal allein zu sein gar nicht mehr so groß.

Heute Nacht hat der Herzensmann dann die Nacht mit ihr im Wohnzimmer verbracht. Ich bin dann trotzdem nach den üblichen 4,5 Stunden aufgewacht. Huch kein Baby links neben mir, kein Mann rechts von mir. Nachdem ich mich dann vergewissert habe, dass er das alles so geplant hatte und gerade mit Fläschen und Tochter auf dem Sofa saß, konnte ich wieder ins Bett.

Leider muss der Herzensmann ab nächste Woche wieder arbeiten. Ab da ist es vorbei mit dem Lotterleben und ich muss den Großteil des Alltags alleine meistern. Mal sehn wie viel Zeit ich dann noch zum Häkeln und Nähen habe.

Wenn dir dieser Beitrag gefällt, dann freue ich mich, wenn du ihn teilst.
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11 comments

Petra 21. Februar 2016 - 10:17

Herzlichen Glückwunsch!!!
Eine superschöne Zeit wünsch ich Euch, ach, wie herrlich… da schwelge ich doch noch mal in Erinnerungen, denn zack, schon sind sie 12 und 15 🙂
liebe Grüße

Reply
Steffi 11. Februar 2016 - 15:12

Liebe Judith, eine so süße Tocher habt ihr! ♥ Herzlichen Glückwunsch und alles erdenklich gute für euch! 🙂 Ich freue mich sehr über deinen ersten „Mama-Post“, ich hab mich schon gefragt, wie es dir wohl so ergangen ist. Toll von dir zu hören!
Liebe Grüße an dich!
Steffi

Reply
Christine 10. Februar 2016 - 19:38

Das macht Mut. 😉
Nicht, dass das Thema Kinderkriegen momentan sonderlich relevant für mich wäre, aber ich muss schon sagen, dass das Internet ganz schön voll ist von Horrorstories. Selbst wenn man nicht danach sucht, stößt man irgendwo immer auf jemanden, der recht viele abstreckende Dinge zu erzählen weiß. 😉

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Judith P. 13. Februar 2016 - 13:11

Hallo Christine, ja genau so ging es mir auch. Zum Glück war mein Kinderwunsch viel größer. Aber genau deshalb wollte ich eben auch mal was positives schreiben. Klar sind Kinder auch anstrengend, aber das kann ein Leben ohne Kinder auch manchmal sein. Trotzdem möchte ich jungen Paaren Mut machen, sich in das Abenteuer Kind zu stürzen.

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Bee 9. Februar 2016 - 17:56

Hallo Judith,

herzlichen Glückwunsch. Wie schön, dass du Mama geworden bist, es ist das überwältigenste Gefühl. Ich bin auch Mutter und meine Tochter ist heute 13 Jahre alt, ich kann gar nicht glauben, dass die Zeit so unglaublich schnell verging.

Und ja, die Prioritäten verschieben sich, das Kind geht vor und man stellt sich hinten an.

Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit mit deiner Tochter.

Ganz liebe Grüße, Bee

Reply
Lisi 9. Februar 2016 - 17:15

Schöner Beitrag! Du sprichst mir aus dem Herzen!
Meine Madame hat auch gleich einmal 6 Stunden durchgeschlafen, das wdr mir auch irgendwie peinlich vor anderen.. vor allem: Hut ab vor Eltern, deren Kinder öfters kommen.

Genieße jede Sekunde. Die Zeit vergeht wirklich schnell. Es ist wahnsinnig toll zu sehen, wie schnell sie sich entwickeln und dass sie jeden Tag neue Dinge lernen!

Alles Gute!
Lisa

Wenn du Lust hast, kannst du auch bei mir vorbei schauen. Mein Mädchen ist mittlerweile acht Monate alt.
http://maunzimadame.blogspot.co.at/

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Judith P. 9. Februar 2016 - 20:12

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Du hast auch einen schönen Blog. Ich hab auch schon einige von deinen Beiträgen gelesen, merke ich gerade beim durchschauen.
Euch auch alles Gute!
LG
Judith

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Oliver 9. Februar 2016 - 16:52

Nach so wenigen Wochen darf man ja noch gratulieren! Herzlichen Glückwunsch, genießt die Zeit. Sie ist unendlich kostbar und vergeht im Nachhinein so schnell.

Unsere sind quasi über Nacht 12 und 15 Jahre alt und irgendwie schon ganz schön selbständig.

Reply
Tanja Schneider 8. Februar 2016 - 19:02

Liebe Judith,
es hat mal wieder großen Spaß gemacht, ein paar Zeilen aus euerm Leben als Neu-Eltern zu lesen. Das stimmt, so ein kleines Wunder verändert alles bzw. vieles. Und wie schön ist es, wenn man sich gegenseitig unterstützen kann.
Ich hoffe, das du nicht all zu endtäuscht bist, das eure Noelia, ein KS Baby war. Kimberly wurde auch per PDA KS geboren, was ich aber nach ausführlicher Aufklärung durch die Hebamme gar nicht mehr schlimm fand. Kimi war der Meinung, das sie sich noch im 8. Monat in Steißlage drehen musste 🙂 . Euch weiterhin Gottes reichen Segen und viele schöne Momente mit eurer süßen Maus. Gruß aus Salzgitter

Reply
Elisabeth Höfer 8. Februar 2016 - 15:55

Liebe Judith, schön zu lesen, wie du dein Glück des Mamaseins ausdrückst. Auch ich heiße diesen kleinen Erdenbürger willkommen. Wir freuen uns so, dass ihr uns noch mal zu Großeltern gemacht habt. Als ich Noelia im Arm hatte, kam es mir vor, als hätte ich dich noch mal im Arm. Wo ist nur die Zeut geblieben. Genau so ein süßes kleines Knuddelchen wie du damals. Genießt die Zeit, denn Noelia wird auch viel zu schnell ihre eigenen Wege gehen.
Es grüßt dich herzlich Mama.

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Judith P. 8. Februar 2016 - 17:07

Danke Mama für diesen lieben Kommentar!

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